“Penthesilea”, 2009
Text Bilder
Acryl auf Leinwand
je 220cm x 150cm
Penthesilea ist ein viel diskutiertes Drama von Heinrich von Kleist aus dem Jahre 1808. In ihm thematisiert er den Konflikt zwischen einem stark fühlenden Individuum und einer gesellschaftlichen Ordnung, die dem natürlichen Empfinden desselben in unnatürlicher Weise entgegensteht.
Schoeck verfasste selbst das Libretto, das weitgehend auf dem gleichnamigen Drama von Heinrich von Kleist basiert, dieses aber einer drastischen Kürzung unterzog. Somit entstand ein Einakter, der sich auf die Kernszenen zwischen Achill und Penthesilea gründet (1925).
Denn jetzt steig’ ich in meinen Busen nieder,
Gleich einem Schacht, und grabe, kalt wie Erz,
Mir ein vernichtendes Gefühl hervor.
Dies Erz, dies läutr’ ich in der Glut des Jammers
Hart mir zu Stahl; tränk’ es mit Gift sodann,
Heißätzendem, der Reue, durch und durch;
Trag’ es der Hoffnung ew’gem Amboß zu,
Und schärf’ und spitz es mir zu einem Dolch;
Und diesem Dolch jetzt reich’ ich meine Brust.